Machu Picchu, Peru, 2017

Die Inkastadt Machu Picchu in Peru

Nach dem Titicacasee Ausflug in Copacabana (Bolivien) ging es mit einem weitern Nachtbus(!) über die Grenze nach Cusco in Peru. Cusco ist eine sehr geordnete und touristische Stadt, von hier aus werden die Machu Picchu Touren verkauft und angeboten wie anderswo warme Semmeln. Dabei ist es von Cusco noch ein weiter Weg bis zu den berühmten, heiligen Inka-Ruinen. Vermutlich wurde deshalb dieser Ort zur Errichtung der Stadt gewählt, da dieser selbst heute noch sehr beschwerlich zu erreichen ist. Von Cusco aus fahren alle die kein Geld für ein teueres Zugticket haben, mit Kleinbussen die 7-8 Personen fassen, bis zu einem Ort der “Hidro Electrica” heisst.

Die Fahrt fürt durch die Serpentinen und dauert ca. sechs Stunden. Dort angekommen läuft man noch 2 – 2,5 Std an den Bahnschienen entlang bis man schliesslich das kleine Dorf “Aguas Calientes” erreicht. In der Nähe des Ortes gibt es heisse Thermalquellen, in “Hidro Elektrica” hingegen befindest sich ein Kraftwerk, – zur Erklärung der ungewöhnlichen Ortsnamen.

von Aguas Calientes aus kann man sich um 4.30 Uhr (morgens!) aufmachen um den Machu Picchu zu besteigen – oder man kauft sich wie Pauline (habe ich auf meiner Reise kennengelernt) und ich das getan haben für 12 USD ein Busticket und lässt sich ganz einfach nach oben kutschieren. Was meiner Meinung nach eine super Investition war wenn ich mir die Menschen so angeschaut habe die nach oben gewandert sind.

NOCH EIN PAAR INFOS ÜBER DIE INKA-STADT:

Der deutsche Goldschürfer Augusto Berns entdeckte diese im Jahre 1867 (Reise Know-How, Peru Kompakt). 1983 erhob die UNESCO das Machu Picchu-Schutzgebiet zum Weltkulturerbe der Menschheit. Laut Reiseführer kommen in der Hauptsaison zu viele Besucher und die UNESCO erwägt, Machu Picchu auf die Liste der gefährdeten Kulturstädten zu setzen, wovon Peru allerdings nichts hören will da sie die Besucherzahl von 2.500 Personen nicht auf 800 reduzieren wollen. Schliesslich wird mit Perus Hauptattraktion viel Geld verdient. Bis heute ist der Nutzen der auf 2.400 Meter erbauten Inkastadt unbekannt. Es gibt verschiedene Theorien. Die am plausibelste ist, dass die Festung mit ihrem milden Klima in den kalten Andenwintern als Rückzugsort diente. Sie wurde in der Anfangszeit der Inka gegründet und um 1450 ausgebaut. Der Ort der Errichtung wurde auch als Schutzburg gewählt, wovor die Inka sich jedoch schützen wollten ist unklar. Durch die “hängenden Gärten” war Machu Picchu autark und beherbergte bis zu 1000 Menschen.


Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter. Morgens angekommen war es noch ein wenig grau, Nieselwetter und bewölkt – aber keine zwei Stunden später: Schönster Sonnenschein und nur ein paar wenige Wolken. 


Der Rückweg war schon beschwerlich genug… zumal wir irgendwo eine Abzweigung verpassten und weitere 40 Minuten Umweg wanderten, was schlussendlich auch noch dazu führte das wir zurück in “Hidro Electrica” unseren Bus nach Cusco verpassen und die ganze weitere Heimreise mit verschiedenen Kleinbussen und mehreren Taxis zur Tortour – ähm, unvergesslich machte. Gegen halb ein Uhr Nachts kamen wir in unserem Hostel in Cusco an.

Trotz allem war es ein fabelhafter Ausflug. Tatsächlich sehr touristisch und eigentlich auch ganz genau so wie man es sich vorstellt (und von den Postkartenmotiv kennt) bleibt nicht viel Platz für Überraschungen, Nichtsdestotrotz habe ich den Ausflug sehr genossen und war sehr beeindruckt selbst wenn ich  “Machu Picchu” nicht zu meinem persönlichen, absoluten Reisehighlight zähle.

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