Ecuador, Naturreservat Cuyabeno – Lago Agrio, Sucumbíos

50 shades of green – tropischer Regenwald in Ecuador

Nach einer längeren Pause habe ich nun wieder die Zeit meinen Blog zu aktualisieren. Nachdem ich einmal quer durch Peru gereist bin ging meine Route von Mancora (Peru) weiter in den Norden über die laut Reiseführer sogenannte “schlimmste Grenze in ganz Südamerika”. Ich hatte wie immer einen Nachtbus gebucht. Der Grenzübergang, der mitten in der Nacht stattfand war recht unspektakulär. Moderne Gebäude, saubere Anlage, ausstempeln, einstempeln – und Willkommen in Ecuador! Mittlerweile hatte ich -6 Std. Zeitverschiebung nach Deutschland.

Da dachte ich mir: Naja, da hab ich schon schlimmeres erlebt. Der Grund weshalb dieser Grenzübergang so einen so schlechten Ruf hatte wurde mir erst nach erreichen meine Reiseziels in Ecuador bewusst. Da ich alleine in Südamerika unterwegs war lernte ich entsprechend viele Menschen kennen, so auch in diesem Bus. Als ich den nächsten Tag in der Stadt (Montanita) unterwegs war traf ich einige Leute aus meinem Nachtbus die mir erzählten das sie bei der besagten Grenze um einiges an Gepäck erleichtert wurden. Hauptsächlich um Kameras und andere Wertsachen. Ich hatte meine Kamera zum Glück immer bei mir im Handgepäck aber auch das hat mich nicht davor geschützt, später in Ecuador bestohlen zu werden und so war ich dann selbst nur noch mit meiner Handykamera und meiner Polaroid ausgestattet. knapp einen Monate bevor ich wieder zurück nach Deutschland kehren sollte.

Das war sehr ärgerlich aber bei allem Frust muss man dennoch sagen das man auf Langzeitreisen mit so was rechnen muss. Ich habe immer sehr auf mein Hab und Gut aufgepasst aber ganz gleich wie sehr man eine Auge auf seine Habseligkeiten wirft, diejenigen die einen bestehlen wollen sind nun mal Profis. Daher hat man das meistens nicht in der Hand. Dumm nur das ich den letzten Monat kein Backup mehr gemacht hatte und auch noch fast alle meiner Polaroid Bilder in der Kameratasche aufbewahrt hatte, gar nicht so clever… – aber man lernt ja bekanntlich nie aus. Daher die wenige Motivation meinen Blog weiterzuführen. Nun ist aber ein wenig Gras über die Sache gewachsen und die Motivation zurück.

Ecuador 2017, Naturreservat Cuyabeno, im Camp

Ich hatte trotz allem eine super Zeit gehabt. Leider gibt es nun keine Bilder mehr in Top-Qualität aber ein paar schöne Schnappschüsse die ich mit den Telefon gemacht habe sind dennoch dabei. Meine Route durch Ecuador ging relativ zügig mit wenigen Stopps da ich mich nach den warmen Temperaturen über dem Equator in Kolumbien freute und ich nur noch 4 Wochen Zeit hatte. Von Montanita weiter Nach Baños de Agua Santa zu den heißen Quellen, weiter in die Hauptstadt nach Quito. Von dort aus beschloss ich mich eine Amazonas-Regenwald-Tour zu buchen um noch 2 Nächte im Cuyabeno Nationalpark zu verbringen. Meiner Meinung nach ein wenig zu kurz für den Aufwand, da der Nationalpark von Quito nochmal eine 10-Stunden über Nacht Busfahrt entfernt liegt. Mit der An- und Abreise in- und aus dem Nationalpark zum Camp in dem meine Reisegruppe und ich übernachtete war nochmal ein halber Tag ins Land gegangen. Letztendlich war ich also 2 volle Tage und zwei Nächte im Naturreservat.

Wir fuhren erst 4 Std. mit einem Kleinbus in den Park, aßen zu Mittag und beluden dann das Moto-Kajak mit dem wir nochmal 2 Std. durch den Dschungel zu unserem Camp fuhren. Es regnete in Strömen. Aber das Wetter wechselte schnell und den Rest der Zeit hatten wir Glück und die Sonne schien. In der Nacht schliefen wir in einem Camp am Ufer und Tagsüber fuhren wir über den Cuyabeno Fluss durch den Regenwald.

An sich bin ich nie so ein Fan von solchen Touren mit voll gestopftem Programm aber zwei Tage kann man das schon mal machen. Außerdem gibt es ohne Tour auch kaum eine Möglich an solch abgelegene und schwer zugängliche Orte zu gelangen. Wir (meine Gruppe) sind an beiden Tagen sehr früh aufgestanden da die meisten Tiere im Morgengrauen am aktivsten sind. Wir konnten Tukane sehen, ein Faultier das sich bewegt, was, wie man mir erklärte, wohl sehr selten vorkommt, Süßwasserdelphine, Kaimane und jede Menge verschiedener Insekten und andere Vögel.

Am zweiten Tage sind wir mit dem Moto-Kajak auf dem Armen den Amazonas raus auf die Lagune gefahren wo wir alle schwimmen gingen und den Sonnenuntergang anschauten. Die obere, ca. zwei Meter hohe Wasserschicht war von der Sonne schön warm aufgeheizt aber sobald man sich in dem Wasser bewegte, vermengte sich die obere Schicht Wasser mit der unteren und es wurde schnell recht frisch. Da wir erst Nachts wieder das Camp erreichten musste alle aus der Truppe unserem Guide mit Taschenlampen aushelfen. Ich war sehr beeindruckt wie gut die Guides den Nationalpark und die engen arme kannten und sich dort navigieren konnten.

 

Hier kannst du meine komplette Reiseroute durch Südamerika ansehen
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